ⓘ FAQ

Warum ist diese Halle so wichtig?

Halle ist für uns ein magisches Wort. Es steht für ein Platzversprechen. Für das größte Spielzimmer der Stadt (gibt’s Gegenvorschläge?), wie ein Bällchenbad für Auto-Nerds. Der Ort für Benzingespräche. Dieses Gemäuer birgt ein hybrides, heterogenes Gebilde von äußerst herber Schönheit und größter Authentizität. Ein kurzer Überblick: Noch zu Kaiserzeiten in den 1880er-Jahren entstand sie als Lager- und Umschlaghalle im damals neuen Industriehafen. Zerbombt im Zweiten Weltkrieg, zum Teil zerstört und 1948 mit einem sehr charakteristischen Dachtragwerk wieder aufgebaut, um sie als Speditionslager zu nutzen. ATEGE, Allgemeine Transportgesellschaft, hieß der letzte langfristige Nutzer vor uns. Wir haben sie Ende 2009 von einem privaten Eigentümer angemietet. Nach mehreren Besitzerwechseln passten deren Struktur und Vorstellungen mit unseren leider nicht mehr zusammen. Zum Jahresende 2018 erfolgte eine beidseitig ausgehandelte Kündigung – und schnell das Ziel, das Thema Halle neu zu denken. Am besten mit einem Kauf, damit auf Dauer Nutzungssicherheit herrscht.

Was hat es nur mit dieser Rampe auf sich?

Die Rampe ist unsere Kultfläche. Sie vermittelt in einer metaphysischen Dimension zwischen den schnöden Niederungen des Alltags und der eindeutig höheren Ebene unserer Leidenschaft. Aber sie ist, ganz pragmatisch, auch unsere Terrasse und Partyboden, Grillstation und Bieraußendepot (so lange wir feiern). Hier findet Ihr unsere Seele, hier schlägt das Herz unserer Halle. Jeder, der mal bei uns war, weiß genau, was wir damit meinen

Wer steht hinter dieser Genossenschaft?

Den Nukleus bildet eine Gruppe von Menschen (nein, nicht nur Männer!) unterschiedlichster Profession, die früher bereits als Mieter dieses Objekt genutzt haben. Als nach mehreren Eigentümerwechseln die Mietpreisforderungen für einen Weiterbetrieb unter den damaligen Voraussetzungen nicht mehr darstellbar waren, folgte noch parallel zur Kündigung der Wunsch, möglichst wieder einzuziehen. In die dann eigene Halle, was 2021 hoffentlich klappen wird.

Warum eine Genossenschaft?

Ganz einfach: Weil es perfekt passt. Genossenschaften haben einen satzungsgemäß verbrieften Auftrag, für ihre Mitglieder zu handeln. Sie sind bürgerschaftlich organisierte Selbsthilfeeinrichtungen und Wirtschaftsbetriebe in einem. Der Zusatz eingetragene Genossenschaft bedeutet dabei nicht, dass sie gemeinnützig (und demnach steuerlich bevorzugt) sind. Das Ziel unserer Genossenschaft ist kein anderes, als uns die Halle samt nötiger Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, zudem soll sie den Rahmen bilden für kulturelle Arbeit, die wir künftig rund um das weite Themenfeld Automobil leisten wollen. Alle sollen mitmachen, jeder sich beteiligen können. Doch ein Verein wäre nicht das richtige Konstrukt, zudem nicht so schnell ausreichend finanzstark und handlungsfähig gewesen. Eine Genossenschaft ist ein in ihrer Konstruktion und Praxis zutiefst demokratisches Gebilde und fördert die Partizipation. Streng reglementiert ist sie zudem und genießt so traditionell jede Menge Vertrauen. Zu recht: Genossenschaften sind die bei weitem insolvenzsicherste Gesellschaftsform in Deutschland.

Habt Ihr politische Ziele?

Parteipolitisch: keinesfalls. Übergeordnete allerdings schon: Wir arbeiten dafür, dass historische Kraftfahrzeuge unter dem Aspekt des Kulturerbes auf Dauer Anerkennung erfahren und sichtbar bleiben, indem sie am Straßenverkehr auch künftig ohne Restriktionen teilnehmen. Sie sollen als aktive Zeugnisse früherer Zeiten dienen. Zudem ist eine möglichst lange Nutzung von Wirtschaftsgütern nachhaltig, auch wenn wir – wie es typisch für Oldtimerfahrer ist – nur auf geringe Kilometerlaufleistungen kommen.

Wie kann ich bei Euch mitmachen?

Indem Du Dich einfach einfach bei uns meldest. Am besten via Kontaktformular.

Wo wollt Ihr in fünf Jahren stehen?

Ganz einfach: Wir wollen glücklich in unserer Halle sein, unsere Autos und Motorräder fahren und zeigen – und natürlich wirtschaftlich solide aufgestellt sein. Dann bliebe genug Zeit für Partys und Treffen, für Ausfahrten und Workshops. Oh, wir haben eine Menge Ideen …

Welche Autos habt Ihr? Und wie viele?

Viele, aber nicht genug. Ihre Baujahre reichen aktuell von 1931 bis 1994. Wir überlegen, sie Euch nach und nach vorzustellen. Aber das dauert noch. Wir müssen uns zuerst um unsere Immobilie kümmern, damit wir mit unseren Schätzen einziehen können.

Handelt Ihr mit Autos?

Nein. Wir kaufen, was uns gefällt und was wir uns leisten können. Und ab und zu verkaufen wir auch ein Fahrzeug, ungern und unter Schmerzen natürlich. Aber handeln? Nö. Machen wir nicht. Wollen wir nicht.

Habt Ihr eine Werkstatt?

Nein, für größere Arbeiten ist diese Halle derzeit weder vorgesehen noch geeignet. Wir nutzen externe Werkstätten.