Manchmal ist es bei genialistischen Ideen so, dass sie unerwartet an eine Grenze stoßen. Hoppla, diese Wand. Wie zum Teufel kommen wir da durch?
Es geht um unseren Keller. Wir hatten früher einen mächtigen Seilzug mit Laufkatze, einen großen Korb und ein Loch in der Decke, durch das wir alles – ja, alles! – nach unten brachten. Und auch wieder nach oben. Keine Autos, zugegeben. Aber eine 1000er BMW war kein Problem. Knopf drücken, surrrrrrrrrr. Und das Thema war erledigt. Den Seilzug gibt es noch, die Laufkatze auch, nur das Loch haben wir schließen müssen, der Brandschutz hat es kassiert.
Wir müssen aber trotzdem nach unten.
Eine frühe Idee war, einen Scherenhubtisch einzubauen. Schick, diese Lösung, bequem und schön technisch, leider auch sehr teuer und nicht wirklich unanfällig, weil sie im Freien stehen muss. Daher kamen wir auf eine andere Lösung: Wir bauen außen eine Plattform, und von innen (also von unten) holen wir die Ware mit einem Gabelhochhubwagen.
Mit einem was?
Gabelhochhubwagen: Ein Flurförderzeug, das Heben kann. Dass diese Dinger so heißen, wussten wir auch nicht. Egal, wir haben eines bestellt, das direkt aus China kam. Besser gesagt: Es kam lange Zeit nicht, weil alles, was aus China hätte kommen sollen, sich hinter der „Ever Given“ staute, jenem Schiff, das im März 2021 den Suez-Kanal verstopfte und in Folge alle Lieferketten reißen ließ. Doch irgendwann spuckte ein Speditions-Lkw unser Teil dann doch vor der Halle aus. Und wir überlegten, wie wir das, was wir unten zum Heben von Lasten brauchten, dorthin bringen, wo noch nichts zum Heben von Lasten war.
Es ging. Natürlich ging es, die GHG-Genossen haben da ihre Ideen, siehe Fotos. Und ziemlich zentimetergenau schlupft unser gelber Gabelhochhubwagen im Keller unter den niedrigen Stürzen durch. Passt wie gemessen. Und weil weder unser Gabelhochhubwagen wächst noch unsere Stürze stürzen, dürfte das zum Glück auch auf Dauer so bleiben.